Der Franziszeische Kataster von 1857 (Urmappe) stellt das erste stabile gleichförmige Grundsteuerkatastersystem der Österreichisch-Ungarischen Monarchie dar.
Zurückgehend auf einen Erlass von Kaiser Franz I. aus dem Jahr 1806 entstand von 1817 bis 1861 ein einheitliches Kartenwerk über 300.000 km² mit den Grundstücksgrenzen, den Landnutzungen, den Flur- und Ortsnahmen sowie den Parzellennummern.
Der Darstellungsmaßstab beträgt 1 : 2.880 (1 Zoll in der Mappe entspricht 40 Klaftern in der Natur), ein Blatt deckt eine Fläche von ca. 1900m x 1500m ab. Vorarlberg besteht aus 1940 Einzelblättern, welche katastralgemeindeweise organisert sind.
Zur Abschätzung der Genauigkeit kann unter Berücksichtigung der Aufnahmeverfahrens (Messtisch), dem damaligen Stand der Technik, der Zeichengenauigkeit (Strichstärke etc.) und des Blattverzuges ein Wert von besser 1m angegeben werden. Dieser Wert vergrößert sich auf besser 5m durch die Zusammenfassung und einheitliche Transformation der georeferenzierten Originalscans in unser heutiges Bezugssystem GKM28.
Verblüffend jedoch ist die sehr hohe innere Genauigkeit. So weichen Sperrmaße zwischen zwei persistenten, das heißt heute noch im damaligen Zustand bestehenden historischen Gebäuden in der Regel weniger als 10cm von aktuellen Messungen ab.
Nähere Informationen zum Franziszeischen Kataster finden Sie hier.
Basierend auf den vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV) gescannten Originalblättern der Urmappe hat das Landesvermessungsamt Feldkirch ein nahtloses 25cm-Rastermosaik für ganz Vorarlberg erstellt.
Die Urmappe kann beim BEV direkt bezogen werden (als Scan). Benötigen Sie die Urmappe als georeferenzierten Datensatz (z.B. für Ihr GIS-System), so besteht für Sie auch die Möglichkeit, dass Sie den georefenzierten Datensatz aus dem Bestand des VoGIS erwerben können. In diesem Fall müssen Sie zusätzlich zum Bezug der BEV-Scandaten die Aufbereitung der Daten durch das VoGIS-Team lizenzieren.
Vorarlberg Atlas
